Dach und Fassadenflächen
Fassaden und Dach prägen in besonderem Mass das Er – scheinungs – bild eines jeden Hauses. Bei der Wahl des Dachtyps sind nicht nur ästhetische Gesichtspunkte ausschlaggebend, auch die Kosten spielen eine wichtige Rolle. Ausserdem muss das Dach zum jeweiligen Ortsbild passen. Für die Gestaltung der Fassaden, die das Haus in vielfältiger Hinsicht schützen, gibt es heute eine breite Palette an Möglichkeiten, unter denen der Hausbauer seine individuelle Auswahl treffen kann.
Dächer müssen Gebäude nicht nur gegen die Unbilden der Witterung schützen. Ihre Wartung sollte möglichst einfach zu bewerkstelligen sein. Zudem sollen sie dem Haus zur Zierde gereichen. Bauherren stehen deshalb nicht nur vor der Aufgabe, die geeignete Form und Eindeckung zu wählen, sondern auch sicherzustellen, dass es optimal konstruiert und fachmännisch aufgebaut wird. Das Dach hat einen grossen Einfluss auf die Gesamterscheinung eines Hauses. Flachdächer etwa wirken oftmals minimalistisch, modern und erscheinen manchen Hausbauern als eine Idee zu kühl. Südländisch-romantisches Flair verströmt hingegen das Zeltdach. Und einem Mansarddach verdankt das Gebäude oftmals eine exklusive Note.
Sorgfältige Wartung zahlt sich aus
Beim Auswählen der Dachform sollten sich Bauherren jedoch darüber im Klaren sein, dass sie nicht eine rein ästhetische Entscheidung treffen.
Es geht auch um die Kosten, die davon abhängen, wie aufwendig die Dachkonstruktion ist. Und ob sie sich überhaupt in das Ortsbild des Wohnquartiers einfügt. Dabei sollte man nicht ausser Acht lassen, dass die erträumte Dachform womöglich nicht in allen Baugebieten zulässig ist.
Liegenschaftsbesitzer, Bewirtschafter und Hausmeister sollten sich rechtzeitig Gedanken über den Dach- und Fassadenunterhalt ihrer Liegenschaft machen. Gilt es doch, die Werterhaltung der Immobilie zu sichern und langfristig Kosten zu sparen. Hausdächer sind der Witterung stärker ausgesetzt als die übrigen Gebäudeteile. Muss es gesamthaft saniert werden, können mitunter hohe Kosten entstehen. Um diesen Aufwand zu vermeiden, empfiehlt sich daher eine gute Wartung und Pflege. Schadhafte Dachziegel sollten umgehend ausgetauscht werden. So kann man verhindern, dass die Konstruktion zu viel Wasser abbekommt.
Weiterhin ist es ratsam, Ziegel zu reinigen, etwa dann, wenn dort Moosschichten wachsen. Die Pflanzenwurzeln können mit der Zeit am Material Schäden hervorrufen.
Was tun bei «Dachschäden»?
Sämtliche Materialien, darunter auch Deck- und Abdichtungsbaustoffe unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess und müssen dementsprechend ersetzt werden. Dachflächen sind Wind und Wetter ganz besonders stark ausgesetzt. Chemische und biologische Umwelteinflüsse, die Ablagerung von Schmutz und weitere Schadstoffe lassen die Dachlandschaft bisweilen noch schneller alt aussehen.
Belastet wird das Gebäudehüllenteil Dach jedoch auch durch die bauphysikalische Beanspruchung der Gebäudenutzung. Bei der Instandhaltung des Daches gilt, dass kleinere Schönheitsreparaturen auch von geschickten Heimwerkern eigenhändig bewerkstelligt werden können. Wer grössere Umbauten oder die komplette Renovierung anpacken will, sollte aber unbedingt einen Profi herbeiziehen.
Auf der Suche nach der richtigen Konstruktion
Ob man für ein klassisches Satteldach, ein Pultdach oder gar für ein eher selten anzutreffendes Tannendach schwärmt – unabhängig von der Erscheinungsform spielt bei Dächern die Konstruktionsart eine wichtige Rolle.
Der Dachaufbau ist das Skelett, also der Unterbau eines Daches. Hier gibt es verschiedene Konstruktionsarten und Möglichkeiten der Ausführung. Vom Flachdach abgesehen, wird prinzipiell jede Dachform entweder als Sparen- oder Pfettendach ausgeführt. Das Sparrendach gilt als unkomplizierteste Variante, da es sich dank der einfachen Bauweise rasch und kostengünstig errichten lässt. Beim Sparrendach benötigt man für die Dachsparren keinen Stützpfeiler.
Ein Pfettendach ist nichts anderes als ein Sparrendach, das um eine oder auch mehrere lange Balken in Dachlängsrichtung ergänzt wird. Beim Pfettendach ruhen die Dachsparren in ihrem Scheitel auf einem Pfosten, der wiederum auf einem tragenden Bauteil steht.
Mit Bezug auf ihre Lage nennt man sie First-, Mittel- oder Fusspfette. Diese Technik erlaubt, grössere Spannweiten zu überbrücken. Damit sind kompliziertere Dachformen möglich, selbst Gauben können eingebaut werden. Zur Überbrückung grösserer Spannweiten eignet sich übrigens auch das Kehlbalkendach. Hierzu werden zusätzliche Balken zwischen die Sparren gespannt.